Für ein qualitativ hochwertiges und langlebiges Produkt müssen alle einzelnen Komponenten eines Solarmoduls fest miteinander verbunden werden. Das ist für die Recyclingindustrie zunächst ein Problem, da es die Demontage von Modulen erschwert.
RECs enge Zusammenarbeit mit den Recyclingpartnern zeigt jedoch, dass sich praktisch jede Komponente eines Solarmoduls vollständig recyceln lässt. Ein REC-Solarmodul besteht im Wesentlichen aus den folgenden Komponenten:
Glas
REC verwendet ein hochreines Solarglas mit geringem Eisengehalt. Im Zuge der Wiederverwertung wird dieses Glas zu einem feinen Pulver vermahlen und zu Schaumglas für den Einsatz in der Bauindustrie verarbeitet.
(Bild 1)
Rahmen
Der Modulrahmen und die Eckstücke, die ihn zusammenhalten, bestehen ausschließlich aus Aluminium. 100% dieses Materials wird nach dem Zerkleinern mit elektromagnetischen und mechanischen Verfahren zurückgewonnen und kann dann als Rohaluminium direkt in der Metallindustrie verwendet werden. (Bild 2)
Zellen
Solarzellen werden aus Silizium hergestellt. Silizium ist eines der häufigsten Elemente der Erde, eine Rückgewinnung aus Solarzellen zahlt sich nicht immer aus.
Kabel
Die Kabel enthalten einen Kupferleiter. Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus Leitungen sind allgemein bekannt und werden in der Recyclingindustrie seit langem angewendet. RECs Recyclingpartner nutzen dafür die neuesten Verfahren und Prozesse.
Lötbändchen und elektrische Leiter
REC verwendet Lötverbinder und bleihaltiges Lot. RECs Recyclingpartner gewinnen mit geeigneten Verfahren die reinen Metalle aus allen Komponenten.
(Bild 3)
Kunststoffe
Diese Materialien finden in verschiedenen Teilen eines Solarmoduls Verwendung:
- Die Isolierung der Kupferdrähte wird vom Kupfer getrennt und zu den anderen Kunststoffen des Moduls hinzugefügt. Einige Beispiele:
- Einbettungsmaterialien: REC verwendet EVA (Ethylenvinylacetat) – EVA ist durchsichtig und weich und nicht thermoplastisch, lässt sich also nicht wieder einschmelzen.
- Rückseitenfolie: Die Rückseitenfolie besteht aus mehreren Lagen verschiedener hochwertiger Kunststoffe, die nicht voneinander getrennt werden können.
- Anschlussdose: Das Gehäuse der Anschlussdose wird aus thermoplastischen Kunststoffen hergestellt und mit Silikon gefüllt, um die enthaltenen Dioden sicher zu isolieren. Ein Trennen der Komponenten ist möglich, aber nicht immer wirtschaftlich vertretbar. Das gilt auch für die Ummantelung der Dioden.
Deshalb werden die Kunststoffe aus REC-Solarmodulen thermisch verwertet und nicht wiederverwendet. (Bild 4)
REC-Module enthalten keine toxischen Substanzen wie Cadmium. Einzige Ausnahme ist das bereits erwähnte Blei als Bestandteil der Lotlegierung.
Die mechanische Bearbeitung und Umwandlung der einzelnen Materialkomponenten zu hochwertigen Sekundärrohstoffen führt im Vergleich zu der Gewinnung von Primärrohstoffen zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Recycling von REC-Modulen auf dem neuesten Stand der Technik ist und dass die einzelnen wiedergewonnenen Materialien einfach und sicher in industrielle und wirtschaftliche Kreisläufe sich zurückführen lassen.
Recyclingverfahren
Die EU-Richtlinie WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment) regelt auf europäischer Ebene das fachgerechte Recycling von Elektro- und Elektronikaltgeräten und dessen Finanzierung durch die Hersteller und Inverkehrbringer.
Es ist ein für den Endkunden kostenfreies Rücknahmesystem für Solarmodule in allen Ländern der Europäischen Union geschaffen worden: Bisher freiwillig von REC angenommene Altmodule werden vom Besitzer stattdessen zum kommunalen Recyclinghof gebracht oder bei größeren Umfängen am Anfallort abgeholt. Das Verfahren ist analog zu sonstigem Elektroschrott wie z.B. zu Waschmaschinen oder TV-Geräten.
Die weiten Verfahrensschritte zur fachgerechten Entsorgung sind behördlicherseits genau geregelt und berühren den ehemaligen Besitzer der Solarmodule nicht mehr.